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In Hagen: Kostenlos Geschichte gucken

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Altes Handwerk

Kostenlos Gechichte gucken, das geht in Hagen, im LWL Freilichtmuseum. Wer nicht älter als 17 ist, zahlt nichts. Es empfiehlt sich, rechtzeitig zu reservieren. Bisweilen kommen ganze Schulen, um zu gucken, wie es früher so war in Westfalen. Ein gelungener, gesponserter Schachzug, den sich die LWL-Verantwortlichen haben einfallen lassen, um Geschichte und Kultur an den Nachwuchs zu bringen. Barbara Rüschoff-Parzinger, LWL-Kulturdezernentin, bilanzierte jüngst: Das Angebot wurde „im Hagener LWL-Freilichtmuseum von allen LWL-Museen mit am stärksten nachgefragt.“ Die schulische Resonanz ändert sich ab 5. Juli schlagartig. Sommerferien. Hat sein Gutes: Ganz günstige Gelegenheit für Mütter, Väter, Großeltern, Patenonkel und -tanten mit dem Eintritt-frei-Familiennachwuchs einen Ausflug ins Tal des Mäckinger Baches zu unternehmen. Da, im Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, wird Geschichte lebendig.

Ausflug mit Familiennachwuchs

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Unterwegs im LWL-Freilichtmuseum Hagen – Foto: LWL

Zum Beispiel durch Harald Köhler in der Ölmühle. Der verspricht: „Hier versteht man endlich, was kaltgepresstes Öl ist.“ Zigarrenmacherin Ulrike Heinrichs zeigt, wie in Handarbeit Zigarren entstehen. Eine Bürsten- und Besenbinderei gibt es, eine Seilerei und Papierschöpfen aus der Bütte. Viel altes Handwerk, das andernorts längst in Vergessenheit geraten ist. Auf der Homepage heißt es: „Etwa achtzehn der rund 60 Werkstätten sind jeden Tag in Betrieb.“ In einigen kann man sogar mitmachen und ausprobieren. Ob das auch im historischen Friseursalon gilt? „Ich berichte Ihnen gern über das Friseurhandwerk“, sagt Friseurmeisterin Birgit Raasch auf der Online-Seite. Ob es dazu aktuell oder in „normalen Zeiten“ auch einen Haarschnitt aus vergangenen Tagen oder gar aktuelle Modefrisuren geben kann, steht da nicht. Das bleibt dem ganz persönlichen Forscherdrang überlassen. Tagesausflüge ins Tal des Mäckinger Baches sind von dienstags bis sonntags möglich.

Steampunk und MitSingDing

Bisweilen legt das Freilichtmuseum zum täglichen Erkenntnisgewinn noch eine Schippe drauf, mit besonderen Veranstaltungen. Im Juli geht es damit los. Am 24. und 25.7. gibt es den „Tuchmarkt umGARNen“. Stoff und Knopf, Sticken und Stricken zeigen Fachleute, die sich mit anspruchsvollen Handarbeiten auskennen. Auch hier gehe es für die Besucherinnen und Besucher „um Praxis und Mitmachen“, so die Mitteilung des LWL.

Am letzten Sommerferien-Sonntag – 15. August – feiert das Freilichtmuseum ein Kinderfest, eine Woche später – am 22. August – halten alte Ford-Modelle Einzug ins Freilichtmuseum, eine Veranstaltung für Oldtimer-Freundinnen und – Freunde. Den Sonntag drauf – am 29. August – ist Sangesfreude gefragt. Unter der Überschrift „MitSingDing“ gibt es Oldie-Schlager zum Mitsingen. Eine vertonte Variante des Musemsprinzips „Praxis und Mitmachen“.

Viktorianisch-wilhelminisch ist am 12. September ein Großteil der Anwesenden gekleidet, mit langen Roben und Gehröcken, mit Korsetts und Zylindern. Steampunker-Tag im Freilichtmuseum, eine Zeitreise inklusive kleinem Markt. Etwas mehr Markt steht beim Herbstfest am 2. und 3. Oktober auf dem Programm. Die Verantwortlichen versprechen regionale Spezialitäten- und Handwerkerprodukte sowie Livemusik im Biergarten. Zudem gibt es klassische Aktivitäten wie Kürbisschnitzen und besondere Themen, zum Beispiel Jagd und Hund. Wer jetzt schon für die Vorweihnachtssaison planen möchte: Der „Romantische Weihnachtsmarkt“ des Freilichtmuseums Hagen findet am ersten Adventswochenende vom 26. bis 28. November statt.

Besuch online vorbereiten

Was dann für Hygienekonzept-Bedingungen gelten, ist derzeit offen. Aktuell dürfen sich im Freilichtmuseum maximal 550 Gäste gleichzeitig aufhalten. Online ist stets zu sehen, was vor Ort gerade so los ist. Online sind auch die aktuellen Regeln einsehbar und es lässt sich der Besuch mit dem PDF-Download eines Kontaktnachweis-Formulars organisatorisch vorbereiten. Das reduziert etwaiges Anstehen an der Kasse. Auch die Nutzung der Luca-App möglich. Vorab online zu stöbern, hilft auch für die Planung eines Museumstages an der frischen Luft. Unter anderem gibt es etliche erläuternde Videos und eine Museumsübersicht als PDF. Kostenlos ist der Eintritt nur für den Nachwuchs bis 17. Erwachsene zahlen acht Euro.

Der Beitrag In Hagen: Kostenlos Geschichte gucken erschien zuerst auf Westfalen erleben.


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